Direktbanken
Auch vor dem Internet-Zeitalter existierten bereits Direktbanken: Die Kundengeschäfte wurden mit Hilfe von Telefon und Post erledigt. Ein Pionier im Direktbanking war dabei die Allgemeine deutsche Direktbank AG, die vielen Verbrauchern besser als „DiBa“ bekannt war. Nach der vollständigen Übernahme der Anteile an der Allgemeine deutsche Direktbank AG durch den niederländischen ING Groep-Bankkonzern tritt dieses Kreditinstitut seit dem Jahr 2004 als „ING-DiBa“ auf.
Das Angebot von Direktbanken
Eine Direktbank unterhält kein Filialbank-Netz vor Ort, so dass eine persönliche Beratung durch einen Kundenbetreuer nicht möglich ist. Auf der anderen Seite wird durch diesen Verzicht ein enormer Kostenvorteil gegenüber Filialbanken erreicht, der dazu führt, dass die Dienstleistungen einer Direktbank wesentlich preiswerter angeboten werden können. Heutzutage bietet eine große Direktbank üblicherweise eine Produktpalette an, die sowohl Girokonto, Tages- und Festgeldkonto, Sparkonto, Wertpapierdepot als auch Verbraucher- und Immobilienkredite umfasst. Allerdings sind Direktbanken nicht in der Lage, Kunden mit individuellen Angeboten und persönlichem Service zu betreuen.
Daneben gibt es auch einige Beispiele dafür, wie sich manches online-Kreditinstitut insbesondere als Direktbank für Tagesgeldkonto oder als Direktbank für Girokonto etabliert hat. Insbesondere ausländische Banken treten auf dem deutschen Markt bevorzugt als Direktbank für Tagesgeldkonto auf. Viele Verbraucher schätzen vor allem eine Direktbank für Girokonto, weil sie ihre täglichen Bankgeschäfte jederzeit von zu Hause aus erledigen möchten.
Direktbank Vergleich
Wer sich dafür entschieden hat, ein Konto oder Depot bei einer Direktbank zu eröffnen oder auch einen Kredit online aufzunehmen, hat die Qual der Wahl: Mittlerweile bieten zahlreiche in- und ausländische Direktbanken ihren Service auf dem deutschen Markt an. Bei der Frage, welches die beste Direktbank für den Kunden mit seinen jeweiligen Bedürfnissen ist, hilft ein Direktbank Vergleich, wie er in Internet-Portalen aber auch Finanzzeitschriften oft veröffentlicht wird.Neben Soll- und Habenzinssätzen, Konto- und Depotführungsgebühren (auf die von den meisten Direktbanken verzichtet wird), sollte bei einem Direktbank Vergleich auch auf andere Kriterien geachtet werden:
Bei Kunden, die auf die häufige Inanspruchnahme des Telefonservice angewiesen sind, spielen die dafür anfallenden Gebühren eine Rolle. Ebenso unterscheiden sich die Gebühren für das Verschicken von Dokumenten, wie Konto- und Depotauszüge, Dividendenmitteilungen und Steuerbescheinigungen, zum Teil erheblich.
Gerade bei ausländischen Direktbanken ist die Frage wichtig, bis zu welcher Höhe Guthaben durch den Einlagensicherungsfonds gegen eine mögliche Insolvenz der Bank abgesichert sind. Und schließlich ist für jeden Bankkunden die Frage nach der Internet-Sicherheit relevant, um die beste Direktbank zu finden. Für das Online-Geschäft werden von den Kreditinstituten verschiedene Sicherheits- und Verschlüsselungssysteme genutzt, hinsichtlich deren jeweilige Zuverlässigkeit von Experten durchaus unterschiedlich beurteilt wird.