Wie kann man ein Girokonto kündigen?
Die Girokonto Kündigung kann sowohl durch die Bank wie auch durch den Kunden erfolgen. Die Kündigung des Kontos erfolgt nach vertraglich oder gesetzlich festgelegten Regeln.
Kommt es zu einer Kündigung des Kontos durch die Bank, so erfolgt dies in der Regel aus Gründen der Wahrung wirtschaftlicher Interessen der Bank. Meist wird vor einer Kündigung dennoch das Gespräch mit dem Kunden gesucht, um ein Fortführen der Geschäftsbeziehungen zu ermöglichen. Scheitern jedoch die Bemühungen, ist in den meisten Fällen eine Kündigung des Kontos durch die Bank nicht mehr aufzuhalten. Dabei muss der Bankkunde keineswegs aktiv an den Umständen, die zur Kündigung des Kontos führen, ein Verschulden treffen. Der Verlust des Arbeitsplatzes kann schließlich einen jeden Bürger treffen.
Es sind aber nicht immer nur Banken, welche ein Konto kündigen. Immer mehr sind es auch die Kunden, welche ihr Girokonto auflösen, um bei einer anderen Bank ein neues Girokonto einzurichten.
Lange Zeit war die Beziehung zwischen einer Bank und ihren Kunden gleich einer Ehe. Wurden die geschäftlichen Beziehungen einmal eingegangen, blieb man in der Regel für immer zusammen. Mit dem immer stärker werdenden Konkurrenzdruck von Online Banken und Direkt Banken hat sich im geschäftlichen Bereich der Banken viel verändert. Aber auch Finanzberater, welche mit attraktiven Zinsen und günstigen Konditionen um Verbraucher werben, haben das neue geschäftliche Umfeld der Banken mitgestaltet. So darf es niemanden verwundern, wenn die Beziehung zwischen Kunde und Bank erheblich an Bedeutung verloren hat. Vielmehr ist die Beziehung zwischen Kunde und Finanzprodukt in den Vordergrund gerückt. Seither ist der Kunde vorwiegend an der Attraktivität eines Finanzproduktes interessiert und bereit, für bessere Konditionen die Girokonto Kündigung vorzunehmen und die Bank zu wechseln.
Was muss man bei einer Kündigung des Kontos alles berücksichtigen?
Ein Konto auflösen ist aus juristischer Sicht die Auflösung eines Vertrages. Da es sich bei den meisten Girokonten um Konten für den privaten Bereich handelt, ist die Vorgangsweise besonders durch gesetzliche Regelnd koordiniert. Über diese dürfen sich Banken nicht hinwegsetzten. Freiwillig dürfen Banken und Sparkassen jedoch die Regelungen zugunsten ihrer Kunden großzügiger gestalten. Ein Girokonto auflösen ist daher in aller Regel ein einfaches Prozedere. Allerdings sollte man sich vor einer Girokonto Kündigung einige Gedanken über die Zeit nach der Kündigung machen. Sollte sich ein größeres Guthaben auf dem Girokonto befinden, stellt sich die Frage, was mit diesem Guthaben passieren soll. Man kann es sich ausbezahlen lassen und zuhause im Schrank verwahren. Diese Alternative ist jedoch niemanden zu empfehlen. Geld sollte sicher auf einer Bank deponiert werden. Dazu eignen sich zum Beispiel Sparbücher oder Tagesgeldkonten.
Weiters sollte man alle offenen Verbindlichkeiten begleichen. Das gilt vor allem für Einkäufe mit der Kreditkarte. Beim Girokonto kündigen kann auch die Kreditkarte verloren gehen. Dies ist dann der Fall, wenn Girokonto und Kreditkarte gemeinsam als Paket angeboten wurden.
Wurden auf dem Girokonto Dauer- und Einziehungsaufträge eingerichtet, so müssen diese eingestellt werden und der Empfänger darüber benachrichtigt werden. Das Gleiche gilt auch für Einziehungsaufträge, welche mit der Kreditkarte eingerichtet wurden.
Ein Girokonto auflösen bedeutet daher, dass der Zahlungsverkehr nicht weiter über das Girokonto abgewickelt wird. Es müssen daher Vorsorgungen getroffen werden, um den weiteren Zahlungsverkehr sicherzustellen. Verzögerungen oder gar Versäumnisse bei der Bezahlung von Rechnungen könnten schwerwiegende Folgen haben. Man denke nur an die Verzögerung der Bezahlung einer Versicherungsprämie oder einer Kreditrate. Wird hier schlampig gearbeitet, kommt es zum Verlust des Versicherungsschutzes oder zu Mahnverfahren. Aber auch für Zahlungseingänge muss beim Bank Konto kündigen Ersatz beschafft werden. Wohin soll das Lohnbüro den Gehalt überweisen? Ein Konto auflösen ist daher weit mehr als nur ein Kündigungsschreiben an eine Bank. Vielmehr bedeutet es das neue Organisieren des jahrelang erfolgreich absolvierten Zahlungsverkehrs.
Gibt es eine Kündigungsfrist beim Girokonto?
Diese Frage hängt wieder davon ab, ob die Bank den Kunden gegen dessen Willen kündigt oder der Kunde freiwillig sein Bank Konto kündigen will. Je nach Sachverhalt sieht das Gesetzt eine Kündigungsfrist beim Girokonto in entsprechendem Ausmaß vor.
Wie bereits erwähnt, stellt jedoch die Kündigungsfrist beim Girokonto das geringste Problem dar. In der Regel bestehen die Probleme in der Neuorganisation des Zahlungsverkehrs, welcher bisher durch das gekündigte Girokonto erledigt wurde.
Warum wollen Kunden ihr Girokonto auflösen?
In den meisten Fällen kündigen Kunden ihr Girokonto bei einer Bank, um bei einer anderen Bank ein neues, meist gebührenfreies Girokonto zu eröffnen. Ein solches Vorgehen ist auch vertretbar. Schließlich erfüllen gebührenfreie Girokonten die wesentlichen Aufgaben eines Girokontos ebenso wie ein Girokonto, für welches Gebühren verrechnet werden.
Wer sein Girokonto kündigen möchte, sollte zuvor ein neues Girokonto eröffnen und den Zahlungsverkehr sukzessive umstellen. In der Zwischenzeit kann das alte Girokonto bequem und ohne Zwischenfälle gekündigt werden.